Der Weg nach Spreckelsville ist nicht leicht zu finden und spätestens hier verstehen wir, weshalb man als Surfer einen hochbeinigen Pickup braucht: Unser tief liegender Chevy kratzt hier ein paar Mal geräuschvoll über die Bodenwellen, aber am Ziel finden wir mal wieder einen lauschigen Strand mit Super-Einstieg, und ein netter Holländer, Mitte 50, schwärmt uns von seinem fetten Leben auf Maui vor. In Kanaha geht’s auch aufs Wasser. Das Rollfeld von Kahului Airport ist direkt hinter dem Surfer-Parkplatz, die halbstündlich dröhnenden Take-Offs ans Festland machen uns die Endlichkeit unseres Urlaubs schmerzlich bewusst. Wir haben nur noch vier Tage, das wird kein leichter Abschied! Torsten surft übers türkisblaue Wasser und strahlt mit der Sonne um die Wette. Mit dem bei „Hi-Tech“ geliehenen Material (2 Segel u. Brett) für 50$/Tag surft es sich zwar nicht ganz so cool wie mit dem Zeug von Flori Jung (das hatte er Torsten verletzungsbedingt angeboten), aber dafür müssen wir uns dann auch nicht mit Autogrammjägern herumärgern:;)
Am nächsten Tag machen wir einen Schnorchel-Ausflug mi dem Katamaran nach Molokini, einem im Meer halb vesunkenen alten Vulkan. Ca. 1 Stunde dauert der Trip zur Insel mit royaler Rundumverpflegung, Hefeweizen mit Ananasgeschmack und vielen anderen Touristen. Hier ist alles dabei, vom Tauch-Profi mit Rückenrasen, der lieber mit Flasche tauchen will bis zur überschminkten Hochschwangeren, die im Wasser treibt wie ein pralles Guppyweibchen. Die Crew ist überaus freundlich und hat vom Handtuch bis zu den Flossen alles parat. Gesegelt wird nur wenig, eher zu Showzwecken. Vor Molokini tummeln sich die Fische, aber auch andere ankernde Ausflugsboote. Damit wir nicht verloren gehen, müssen wir im Heckschatten unseres Katamarans bleiben.