Riding Giants mal anders...

Heute Nacht haben wir schlecht gepennt, der Abschied vom Paradies drückt auf die Stimmung, aber unser letztes Bonbon, der Ausritt bei der Piiholo Ranch bringt uns wieder zum Lachen.

Für uns gibt es zwei maßgeschneiderte Pferde:

Torsten kriegt als Greenhorn „Black Jack“ einen riesengroßen, schwarzen überaus phlegmatischen Wallach und ich bekomme „Hanalei“, eine etwas zickige Schimmelstute, die gern mal nach anderen auskeilt. Die zwei haben sich ganz doll lieb, deshalb besteht auch keine Gefahr, dass „Black Jack“ sich in den Bergen plötzlich von den Socken macht, erklärt unser Guide, den alle „Frenchy“ nennen. Er ist ein kleiner französischer sprudelnder Ex-Jockey und Küchenchef. Nach einem schweren Reitunfall bei einem Rennen wollte er eigentlich nie wieder was mit Pferden zu tun haben. Wie der Zufall es will, kam er mit seiner texanischen Frau nach Hawaii und nun reitet er doch wieder.

Wir sind die einzigen Reiter heute morgen. Frenchy gibt ein paar Instruktionen, dass man Black Jack immer ein bisschen wach halten muss, vor allem wenn’s bergab geht, sonst kann es passieren, dass er stolpert und eine Vorwärtsrolle macht. In den Satteltaschen befindet sich rechts Wasser, links das Lunch und dann starten wir mit Frenchy in von der Ranch gestellten vollkommen peinlichen Regenmänteln Marke 80er-Jahre-Exhibitionist in die Berge. Eine Stunde trotten wir über Stock und viel Stein über steile Pfade und Wiesen bergauf und bergab, durch Herden winziger Rinder hindurch, die kaum größer als Doggen werden. Wir sehen bunt gescheckte Wildschweine und lassen die Pferde in Guppy-bevölkerten Tränken saufen und genießen die Aussicht bis hinab zum Meer. Zum Lunch beginnt es in den Bergen zu regnen, gut, dass wir ein Dach über dem Kopf haben. Frenchy erzählt uns von seiner harten Arbeit und dem teuren Leben auf Hawaii.  Uns ist der Ritt ein Trinkgeld wert!


..until we meet again!
..until we meet again!

 

 

 

 

Dann einen wirklich allerletzten Kaffee mit Daniel und Todd, eine Stunde packen, duschen und ab zum Airport.

 

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