Maui=>L.A.=>London=>Hamburg (01.-03.04.)

Kahului, 21 Uhr. Das Boarding ist complete und der Flieger randvoll bis auf den letzten Platz. Unser Gepäck ist mit absolut ausgereiztem Maximalgewicht bis Hamburg durchgecheckt. Unsere last-minute-Einkäufe stapeln sich in den Gepäckfächern und wie gut, dass ich noch im Terminal ein leckeres Banana Bread erworben habe, denn wie mir der Stewart eben mitteilte, gibt es auf dem Flug nach L.A. kein Dinner für Lady Chatterley und Graf Bobby. Und da Torsten in seinem total crazy Künstlerlook (Strohhut, T-Shirt, Bermuda, schwarze knielange Stützstrümpfe in Halbschuhen und Fototaschen-behängt) sechs Reihen von mir entfernt auf der linken Seite sitzt, wird er gar nicht mitkriegen, dass ich das Bananenbrot jetzt auspacke und alles allein aufesse. So hat unsere schmerzliche Sitzplatz-Trennung doch noch etwas Gutes. Ich habe einen Fensterplatz rechts und kann nun die ein oder andere Träne verdrückend so lange Maui hinterherblicken, bis das letzte Licht von Hana am Horizont verglimmt. A hui hou- Bis wir uns wieder sehen!

Um 5 Uhr morgens kommen wir nach einem rüttelnden Flug über den Pazifik in L.A. an. Torstens Vorschlag, unseren 14stündigen Aufenthalt erstmal mit einer Mütze Schlaf zu beginnen, finde ich super. Im Taxi geht’s ins nächstbeste Hotel in Flughafennähe. Mittags wachen wir erholt auf und nehmen uns ein Taxi zum Manhattan Beach, eine Empfehlung von unserem Ex-Jockey Frenchy. Direkt am Pazifik gelegen, reihen sich hier schicke Wohnungen am Strand aneinander, viele Radfahrer und Skater spannen hier von der Woche aus. Wir sehen Delfine in den Brandungswellen dicht bei der Pier und strecken die steifen Flugknochen, bevor es abends mit 2stündiger Verspätung und Yoga-Übungen am Gate weiter geht über London nach Hamburg.

Um 23 Uhr fliegen wir los, 9 Stunden später kommen wir um 16 Uhr Ortszeit in Heathrow an. Die innere Uhr dreht wieder mal durch. Wieder bieten wir den Beamten eine unterhaltsame Abwechslung in der Sicherheitsschleuse, Torstens Unterwassergehäuse wird nach verbotenen Dingen durchsucht und eine ernst guckende Beamtin testet meinen Handschweiß auf Drogen aller Art. Fliegen ist und bleibt ein Abenteuer. Im Flieger nach Hamburg dann wieder andere deutsche Menschen, neben mir erzählt mir gleich eine ihre Lebensgeschichte. Am Hamburger Airport kommen wir gegen 21 Uhr an, im Ankunftsgebäude wartet Marcus auf uns, der 4 Wochen unsere Wohnung gehütet hat und zufällig auch gerade aus Freiburg gelandet ist. Wir nehmen uns ein Taxi nach Hause, dann trennen sich unsere Wege. Als wir den Lichtschalter zum Treppenhaus anknipsen wollen, geht das nicht- er ist mit dickem Klebeband zugeklebt. Ein warmer Kerzenschein erfüllt das Treppenhaus, Konfetti liegt auf den Stufen. Mit einer leisen Vorahnung gehen wir das erste Geschoss hoch, da erklingt schon aus voller Kehle im Chor „Aloha!“ und alle Nachbarn aus unserem Haus stehen vor uns, grinsend, in Aloha-Hemden mit Sekt. Die Gesichter voll Freude und Erwartung auf unsere Geschichten. Die Nachbarstochter spielt auf der Geige ein Ständchen, ein selbstgeschriebenes Gedicht prangt an unserer Wohnungstür, der Kühlschrank ist voll für ein leckeres Frühstück im Jetlag, ein tropischer Fruchtkorb mit Schaumwein von den Kollegen. Hamburg, Lippstadt, Büttenwarder, schön wieder bei euch zu sein! Mahalo, dass es euch gibt!

 

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Kommentare: 2
  • #2

    Gretel (Dienstag, 21 Februar 2012 19:47)

    Da wurde einem ja richtig warm ums Herz.Toll dieser Empfang.Die letzten Berichte waren wieder toll.
    Liebe Grüße

  • #1

    Gregstone (Dienstag, 14 Februar 2012 22:52)

    Toller Empfang Zuhause. Schön, wenn man Freunde hat, die einen nach der Hochzeit so nett empfangen. Wunderbar diese Anteilnahme!
    Liebe Grüße
    Gregor